Der Karlspreis

Projektpreisgeld

Ein neues Ziel

Der Internationale Karlspreis ist eine der bedeutendsten Plattformen Europas zur Förderung von Einheit, Demokratie und gemeinsamen Werten. Mit hochkarätigen Preisträgerinnen und Preisträgern und einem wachsenden Netzwerk an Initiativen reicht seine Strahlkraft seit Langem weit über die Stadt Aachen hinaus. Seit 2025 verfolgt der Karlspreis mit einer mutigen neuen Förderinitiative und einem erweiterten Auftrag das Ziel, noch tiefgreifender zu wirken – durch die Unterstützung von gemeinnützigen Projekten in ganz Europa und die Stärkung des europäischen Geistes "von unten" mit jährlich einer Million Euro Fördermitteln.

 

 

Projektpreisgeld 2025: 500.000 € an die Deutsche Traumastiftung

Der Internationale Karlspreis zu Aachen und die diesjährige Karlspreisträgerin, Ursula von der Leyen, unterstützen das herausragende Engagement der Deutschen Traumastiftung mit einem Projektpreisgeld in Höhe von einer halben Million Euro. Die Stiftung wird bei ihrer wegweisenden Arbeit in der Traumaversorgung und dem Schutz von
Kindern unterstützt. Die Vergabe des Projektpreisgeldes unterstreicht die soziale Dimension des europäischen Gedankens, die der Karlspreis verfolgt, und fördert den Einsatz für die psychische Gesundheit der verletzlichsten Mitglieder der Gesellschaft.

Der Internationale Karlspreis zu Aachen vergibt ein jährliches Projektpreisgeld in Höhe von einer Million Euro an gemeinnützige pro-europäische Projekte. Die Förderentscheidungen werden vom Karlspreis nach Vorschlag der jeweiligen Preisträger getroffen. Ziel ist es, das proeuropäische Engagement zu stärken, gemeinsame Werte hervorzuheben und die europäische Idee über Aachen hinaus zu verbreiten. Die diesjährige Karlspreisträgerin Dr. Ursula von der Leyen (Präsidentin der Europäischen Kommission) und der Karlspreis vergeben 500.276,25 Euro an die Deutsche Traumastiftung. Gefördert wird ihr herausragendes Engagement für eine bessere Traumaversorgung sowie den Schutz und die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen – national wie international in Bildung, Forschung und Vernetzung. Die Deutsche Traumastiftung vernetzt Medizin, Psychologie, Sozialarbeit und Politik in Europa, um die Versorgung von Menschen mit psychischen und körperlichen Traumafolgen zu verbessern. Sie stärkt das Zusammenspiel von Körper und Psyche in der Behandlung und erleichtert den Zugang zu qualifizierter, umfassender Hilfe.

 

Das Preisgeld dient in erster Linie der Umsetzung zweier zentraler europäischer Projekte, die von Herrn Professor Dr. Jörg M. Fegert, Universitätsklinikum Ulm, dem Präsidenten der europäischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Gründungsmitglied der Deutschen Traumastiftung, entwickelt und persönlich geleitet werden:

  • Fortbildungsreihe für ukrainische Fachkräfte in der psychosozialen Versorgung: In enger Zusammenarbeit mit UNICEF Ukraine, ESCAP (European Society for Child and Adolescent Psychiatry) und dem Mental Health Coordination Center des ukrainischen Ministerkabinetts werden ukrainische Fachkräfte gezielt geschult, um Kinder, Jugendliche und Familien, die durch den Krieg traumatisiert wurden, besser unterstützen zu können. Die bestehenden Online-Formate werden erweitert und durch internationale Expertinnen und Experten begleitet. Ziel ist der nachhaltige Aufbau eines stabilen Netzwerks psychosozialer Fachkräfte in der Ukraine.
  • Kinderschutz in einer digitalen Welt: Das Projekt reagiert auf die zunehmenden Herausforderungen, die Kinder und Jugendliche durch digitale Medien erleben – etwa Cybermobbing, sexualisierte Gewalt im Netz oder ausbeuterische Online-Strukturen. In Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Kinderschutz in der Medizin (DGKiM), Dazugehören e.V. und dem Kompetenzzentrum Kinderschutz in der Medizin Baden-Württemberg am Universitätsklinikum Ulm werden ein europäisches „Guidance Paper“ sowie praxisorientierte E-Learning-Module entwickelt und über die Fachgesellschaft ESCAP in ganz Europa verbreitet. Diese Maßnahmen sollen Fachkräften helfen, digitale Risiken frühzeitig zu erkennen und betroffene Kinder wirksam zu schützen.

Über das Projektpreisgeld

Reichweite und Aufmerksamkeit

Die jährliche Verleihung des Internationalen Karlspreises an Persönlichkeiten oder Gremien, die zu dieser Zielsetzung herausragende Leistungen erbringen, ist eine der bedeutsamsten medialen Veranstaltungen in Europa. Preisverleihungen der Vergangenheit an Päpste oder Staatspräsidenten, an Könige oder Kulturschaffende, zuletzt an Macron, Guterres oder Selenskyj werden weltweit wahrgenommen.

Europaweite Aufmerksamkeit kommt seit 2008 auch dem Europäischen Jugendkarlspreis zu, an dem bislang weit über 10.000 junge Menschen mit ihren Projekten teilgenommen haben, die Besten belobigt und alle zum weiteren Mitmachen beim europäischen Gemeinschaftsprojekt aufgefordert wurden.
Die 2019 gegründete Karlspreis-Europa-Akademie wendet sich zur Lösung von europäischen Zukunftsfragen an den wissenschaftlichen Nachwuchs und stellt dessen Antworten europaweit als Impuls zur Diskussion.
Schließlich veranstaltet der Karlspreis über das Jahr hinweg politische Foren und Kulturveranstaltungen, die häufig bundesweit Aufmerksamkeit erregen und Anteil an der Verbreitung der europäischen Idee nehmen.

Permanent setzt sich der Internationale Karlspreis die ehrgeizige Aufgabe, möglichst viele Bürger/-innen in Europa mit seinen Ideen zu erreichen und bei ihnen aktiv für die Gemeinschaftsziele, ein freies, demokratisches und friedliches, auch ein erfolgreiches und lebenswertes vereintes Europa zu werben.

Neue Zielsetzung

Seit 2025 verfolgt der Internationale Karlspreis seine Aktivitäten mit erweiterten, stärkeren Mitteln, um eine noch größere Identifizierung der Bürger/-innen mit den europäischen Zielen zu erreichen.

Die großzügige Donation der gemeinnützigen privaten Stiftung des Aachener Unternehmer-Ehepaares Dr. Ing. Eckhard Schulz und Dr. rer. nat Stefanie Schäfer-Schulz ermöglicht es dem Karlspreis, unter maßgeblicher Einbeziehung der jeweiligen Karlspreisträger/-innen gemeinnützige, pro-europäische Projekte finanziell so zu unterstützen, dass sie erfolgreich für die Europäische Union und ihre Ideen und Werte werben können.
Das Unternehmer-Ehepaar wird in Form einer Spende ein auf zunächst zehn Jahre angesetztes Projektpreisgeld in Höhe von 1 Million Euro für die Entwicklung und Umsetzung solcher Projekte zur Verfügung stellen, die Europa stärken und stabilisieren und den Einfluss des Karlspreises erhöhen.

Wirkung und Nachhaltigkeit

Mit dem Projektpreisgeld werden gemeinnützige Aktivitäten von Bürger/-innen, NGOs, Vereinen, Verbänden, staatlichen Einrichtungen oder europäischen Zusammenschlüssen gefördert, die europäische Werte vermitteln, Demokratie und Freiheit stärken und das Miteinander über Grenzen hinweg erlebbar machen.

Förderfähig sind unter anderem Versöhnungs- und Integrationsprojekte, Bildungsinitiativen, Konferenzen zu europapolitischen Themen, soziale und kulturelle Aktivitäten wie Festivals oder Medienprojekte, digitale Formate, Sprachförderungen, Erasmus-Projekte sowie Maßnahmen zu Schwerpunkten der Europäischen Kommission – etwa Klimaschutz, Digitalisierung, Nachhaltigkeit oder regionale Entwicklung. Auch Partnerschaften mit Institutionen außerhalb der EU oder Projekte in neuen Themenfeldern wie Raumfahrt oder Meeresforschung sind denkbar. Der pro-europäischen Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

Alle Projekte müssen dem Gedanken eines geeinten Europas dienen – also der Integration, Verständigung und dem Bewusstsein für die Bedeutung der Europäischen Union – und so zu einer gemeinsamen europäischen Identität beitragen.

Die Förderung erfolgt nach europäischen Gemeinnützigkeitsstandards; ein Kriterienkatalog soll die Auswahl erleichtern. Parteien und parteinahe Organisationen sind ausgeschlossen. Der jeweilige Karlspreisträger wird in die Vorschlagsfindung eingebunden. Die Kontrolle der Projekte liegt bei der unabhängigen Karlspreisstiftung.

Dank der Unterstützung der DSA Schäfer-Schulz Stiftung kann sich der Internationale Karlspreis so aktiv an europäischen Initiativen beteiligen, Netzwerke fördern und über das Jahr hinweg „Europa von unten“ sichtbar mitgestalten.